2016
Januar, Feuerwehr unter neuer Führung
Der 57-jährige Feuerwehrkommandant Fritz Utzinger hängt nach 38 Jahren seine Uniform an den Nagel und übergibt das Kommando seinem bisherigen Vizekommandanten Patrice Gosteli.
7. Januar, Kurzarbeit bei Bucher Unipektin
Bucher Unipektin drosselte seine Produktion und führte seit Anfang Jahr die Kurzarbeit ein. Diese Einheit der Getränketechnologie von Bucher Industries verzeichnete, unter anderem als Auswirkung der Aufhebung des Euromindestkurses durch die Schweizerische Nationalbank Anfang 2015, Auftragseinbussen. Zwei Drittel der rund 100 Angestellten waren davon betroffen und arbeiteten vorerst drei Tage in der Woche. Damit bestätigte Unternehmenssprecherin Vanessa Ölz einen entsprechenden Artikel des «Badener Tagblatts». Die Einführung von Kurzarbeit sei für einen Zeitraum von rund drei Monaten beschlossen worden. Erfreulicherweise konnte die Bucher Unipektin diese für 56 Mitarbeitende geltende 40%ige Kurzarbeit (2 Tage pro Woche) zum 1. Mai 2016 wieder aufheben, da der Auftragseingang für Fruchtsaftanlagen wieder deutlich zugenommen hatte. Bis auf Weiteres plant Bucher Unipektin keine weitere Kurzarbeit.
16. Januar, Zukunftskonferenz: Niederweningen – Quo Vadis?
Momentan zählt der Kanton Zürich 168 Gemeinden. Ein Zusammenschluss von Oberweningen und Schöfflisdorf ist 1999 gescheitert. Rund 90 Interessierte machten an der ersten von vier Zukunftskonferenzen mit. Jedes der Wehntaler Dörfer wird im Laufe der kommenden Wochen eine solche Konferenz durchführen. Thema: Der mögliche Zusammenschluss der Wehntaler Gemeinden. In dreieinhalb Stunden wurden so mögliche Befürchtungen, Ängste, Vorteile und Visionen erarbeitet. Wie könnte das Wehntal in zehn Jahren aussehen? Der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt und Ideen wie beispielsweise ein See, unterirdische Umfahrung des Wehntals, ein Strassenfest oder ein Begegnungszentrum wurden genannt.
Januar/Februar, Es fährt ein Zug nach nirgendwo
Ärger mit der neuen S15. Da der neue Fahrplan der SBB seit dem Wechsel im vergangenen Dezember dichtgedrängt ist, schafft es die S15 besonders zu den Stosszeiten nicht immer pünktlich zu verkehren. Aus diesem Grund wird sie ab und zu in Steinmaur vorzeitig gewendet. Dort müssen die Fahrgäste aussteigen und auf dem ungeschützten Perron den nächsten Zug abwarten. Dieser kommt in einer halben Stunde. Die Wartezeit vertreiben sich die Reisenden mit Frieren (im Winter), Verwünschungen aussprechen oder einen privaten Taxidienst organisieren.
Februar, Der Name machts, oder auch nicht
«Niederweningen-Schneisingen», so sollte der Endbahnhof der S15 heissen, wenn es nach dem Willen von ein paar Schneisinger Bürgern ginge. Der Grund: Sie versprachen sich marketingtechnisch einen Mehrwert. Das Begehren wurde vom Gemeinderat Niederweningen abgelehnt. Ein Grund war die Länge der Bezeichnung, die, gemäss SBB, definitiv zu lang wäre. Schon zu Beginn des Jahres 2015 konnte der Zug an der Front nur noch mit «N’weningen» bezeichnet werden. Einer Intervention des Gemeinderates ist es zu verdanken, dass seit April wieder der volle Name lesbar ist. Der Gemeindeammann von Schneisingen nahm die Absage übrigens gelassen.
Februar, Es wurde geräumt
Das Areal des 2013 verstorbenen Edmund Moser (hinter dem Gemeindehaus) wurde geräumt. «Alteisenund sonstiger Händler» Moser, der mit seiner ihm eigenen Art in der Gemeinde immer wieder für Gesprächsstoff sorgte, hatte mehrere Hütten, Treibhäuschen und Wohnwagen aufgestellt, in denen er auch lebte – ohne es je mit der Baubewilligung genau zu nehmen. 2008 und 2009 führte die Gemeinde auf dem Gebiet dort bereits Altlastenuntersuchungen durch. Glücklicherweise bestand bis heute kein Handlungsbedarf, den Boden zu sanieren.
27. April / 28. April, Es wurde nochmals kalt
Seit 1962 sei es nicht mehrso kalt gewesen wie in dieser Nacht. Der ansonsten etwas lahme Winter meldete sich Ende April nochmals zurück und bescherte Niederweningen, wie auch dem Rest der Deutschschweiz, Kältetemperaturen. Es waren rund minus 3 Grad, die in dieser Nacht den Obstblüten, Spargeln und weiteren empfindlichen Pflanzen und Pflänzchen das Leben schwer machten.
3. Juni, Schneisinger sind dagegen
Der Endbahnhof in Niederweningen erhält definitiv keinen neuen Namen. Die Gemeindeversammlung von Schneisingen lehnte den Kredit von 80’000 Franken für das Umbenennungsverfahren in «NiederweningenSchneisingen» klar ab. Die Folgekosten sind nicht absehbar, da sich Schneisingen damit auch an den Kosten des Bahnhofbetriebes hätte beteiligen müssen. Nur drei der 107 anwesenden Stimmberechtigten waren dafür.
11. Juni, Musik klingt durch das Tal
Zusammen mit dem Jugendensemble Schneisingen und dem Jugendspiel Surbtal veranstaltete die Jugendmusik Wehntal ein grosses gemeinsames Konzert. Rund 70 Jugendliche standen auf der Bühne des Schulhauses Schmittenwis und unterhielten den leider nicht bis auf den letzten Platz gefüllten Saal.
Juli, Kreisel erhält den finalen Schmuck
Ein Kunstwerk – gestiftet von Bucher Industries – ziert den neuen Schneisinger Kreisel an der Wehntalerstrasse in Richtung Lengnau. Die dargestellten Szenen aus der Landwirtschaft – selbstverständlich jeweils mit Maschinen aus dem Bucher-Sortiment – im modisch metallrostigen Outfit.
26. Juli, Der «Frohsinn» verschwindet
Nun fuhr also der Bagger auf. Die Dorfbeiz «Frohsinn» weicht einer Überbauung mit 31 Wohnungen plus Tiefgarage. Untersuchungen des Gemäuers haben ergeben, dass das Haus zwischen 400 bis 300 Jahre alt war. Das Restaurant kämpfte schon länger mit dem Wegbleiben der Gäste und den damit zusammenhängenden fehlenden Einnahmen.
August/September, Vorerst bleibt alles beim Alten
Mit einer Medienmitteilung informierten die vier Gemeinden Ende August über das Ende der Gespräche betreffend Zusammenschluss der Wehntaler Gemeinden. Begründet wurde dieser Entscheid mit dem finanziellen Nachteil, der den Gemeinden entstehen würde. Das Stimmvolk muss aber im September 2017 über den definitiven Abbruch oder einen allfälligen Zusammenschluss an der Urne entscheiden.
November, Das Geflügel bleibt im Stall
Die Vogelgrippe H5N8, auch unter dem Namen Geflügelpest bekannt, ist da. Vermutlich durch Zugvögel eingeschleppt wurden Anfang des Monats am Boden- und am Genfersee die ersten toten Wildvögel gefunden. Der hochansteckende Virus kann auch auf Nutzgeflügel übertragen werden. Noch wurden keine Infektionen des Menschen festgestellt. Trotzdem wurden durch die Kantonstierärztin Schutzmassnahmen angeordnet. Dies nicht nur in Niederweningen. So müssen u. a. Futterund Wasserstellen so gesichert sein, dass sie nicht von Wildvögeln erreicht werden können.
Quelle: Wehntaler Jahresblatt 2016
Die vollständigen Wehntaler Jahresblätter können unter Kultur eingesehen werden.